Fliegen lernen

Fliegen lernen Teil 4

Heute war der vierte Tag.

Schönes Spätsommerwetter – diesmal um unsere Zeit ab 16 Uhr wirklich kein Wind. Vielleicht ganz leicht bewegte Luft, aber nicht mehr. Rückblickend der bisher schönste Flugtag meiner

– oder besser – unserer Training Serie.

Fairerweise ist das schon so zu sehen – es ist nicht mein, sondern unser Training. Ein Geben und Nehmen als natürlicher Vorgang. Der Hauptimpuls kommt natürlich vom Trainer – mit Können und stets freundlicher Geduld. Aber ich lerne auch von Kollegen am Platz, die unser „Gespann“ immer öfter bemerken. Uns besuchen, beobachten und auch ihre Schlüsse daraus ziehen.

Gerade heute wurde ich bei so einem interessierten Kurzbesuch auf die Möglichkeiten und Bedeutung der Fingerhaltung an den Steuerhebeln hingewiesen. Lange Hebel und Kurze. Daumensteuerung über Hebelkrone oder Umfassen am Schaft. Jeder verhält sich da anders. Doch daraus können Unterschiede in Aktion und Reaktion kommen, die vielleicht den Flug-Stil gänzlich neu erleben lassen. Ein Detail – aber gerade über solche Details sich Gedanken zu machen kann manchmal zu überraschenden Ergebnissen führen. Zumindest für Anfänger.

Ein weiterer Lernfaktor war heute das ruhige Wetter. Ganz deutlich waren da – ohne störende Windböen – die Einflüsse von Flugposition, Geschwindigkeit und Aussetzen der Ruderwirkung bei zu wenig Fahrt zu beobachten.

Die Erfahrung des heutigen Tages waren auf der positiven Seite, dass ich nun schon meist das Seitenruder richtig stelle – egal von welcher Richtung der Flieger kommt. Ähnlich ordentlich auch das Höhenruder – nur laut Trainer öfters zu spät. Wobei wir aber nicht immer völlig übereinstimmen.

Wie ich heute hörte, sind Anfänger-Spiralabstürze ein durchaus bekannter Begriff. Gerade im engen Kurvenflug noch immer eine fallweise „verlockende Fehlleistung“. Dies zu korrigieren und das Abschätzen von richtiger Höhe und Geschwindigkeit beim Landeanflug sind unsere nächsten Lernschritte.

Für die Landungen werde ich versuchen mit einem zum System des Trainers passenden Empfänger meinen alten, hölzernen LASERFISH zu aktivieren. Scheint mir etwas langsamer als unser Schulflugzeug. Vor allem aber ein besseres Gefühl, das „Landerisiko“ selbst zu übernehmen und nicht das (freundlich angebotene) Gerät des Trainers damit zu belasten.

Wie jetzt schon üblich, ab kommenden Montag – spätestens – geht’s weiter. . .

. . . mit dem „TRAINER – TRAINING“.

 

Willi Brandt

24.9.2012

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